In einem Warendorfer Hotel haben wir folgendes Netz gebaut...
Aufgabenstellung
Vor Ort war eine Installation der Telekom. Umsetzung: vier mit Power-Over-Ethernet (POE) gespeiste Access-Points, sowie einem DSL-Router der die POE-Speisung übernahm, jeweils Cisco. Die (für die Gäste kostenpflichtige) Lösung wurde von den Gästen nicht akzeptiert und sollte daher ersetzt werden. Das Hotel entschied sich nach einer Beratung für eine Lösung mit Freifunk.
Zum Einsatz kommen:
- 2 x TP-Link TL-WR1043N/ND v2
- 4 x Ubiquiti UniFi
Der ER‑X‑SFP wurde gewählt um die vier Ubiquiti UniFi über die vorhandene Verkabelung mit Strom zu versorgen. Die UniFi werden zwar mit einem externen Injector geliefert, jedoch bietet sich der ER‑X‑SFP an, da so die Stromversorgung über eine Admin-Console ggfl. aus der Ferne unterbrochen werden kann: die ER‑X‑SFP dienten vor Ort nur als reine Bridge. Ursprünglich bezog einer aber auch eine IP über das Freifunk-Netz und kann so aus der Ferne gesteuert werden. Dazu war die Konfiguration eines der TL-WR1043 geeignet modifiziert. Siehe dazu auch
hier.
Alle anderen eingesetzten Geräte laufen mit der aktuellen Standard-Freifunk Software der lokalen Community.
Hürden
Das Netzwerk ist vorab konfiguriert worden und musste vor Ort nur wieder aufgebaut werden. Der ER‑X‑SFP leistet tatsächlich das erwartete. Insgesamt wird hier vom Hersteller ein sehr flexibles Interface zur Konfiguration bereitgestellt.
Strukturierte Netzwerk-Verkabelung ist fast überall etwas, von dem man nur träumen kann. Vor Ort könnte man, mit gewissem Aufwand, noch einiges verbessern. Aktuell gilt: wo kein Kabel ist, da ist Wifi. Verbesserungen möchten wir dem IT-Dienstleister des Hauses überlassen. Dann kommt sicher auch QoS und Vorrang für die IT der Verwaltung zur Sprache.
Die UniFi sind auf drei Etagen verteilt. Die Stromversorgung steht im Keller. Während die UniFi im Bereich der Lounge sowie im Erdgeschoss problemlos in Betrieb genommen werden konnten, war für die UniFi im ersten Stockwerk Handarbeit notwendig, denn diese starteten zwar, jedoch kommt über die Verkabelung kein Ethernet-Link zustande. Über die Güte der Kabel gibt es zur Zeit keine Information. Glücklicherweise ist die Situation im Gebäude jedoch so, dass beide Geräte mit deutlich mehr als benötigter Bandbreite am Freifunk-Mesch teilnehmen können.
Bei einer Begehung nach Abschluss der Installation konnten ohne weiteres drei Videos von YouTube gleichzeitig betrachtet werden. Am DSL liegen ca. 10Mbit/s an. Wir sind gespannt, wie das Freifunk-Netz angenommen wird. Inzwischen dient das ADSL nur noch als Backup: vor Ort steht jetzt auch ein Unitymedia Zugang zur Verfügung.